Georg Armbrüster / Michael Kohlstruck / Sonja Mühlberger (Hrsg.- authors) - announce their new book:
Exil Shanghai -
Jüdisches Leben in der Emigration      1938-1947

(Schriftenreihe des Aktives Museums Berlin - in Zusammenarbeit mit dem Leo-Boeck-Institut London)
Released in October 2000 by the Aktives Museums Berlin is the book and a CD ROM chronicling the Shanghai experience - with 40 illustrations and the newly discovered list of personal data on nearly 14700 foreigners, compiled by Japanese authorities in 1944.

To order on line: www.exil-shanghai.de

ISBN 3-933471-19-2
Bis 1941 sind rd. 14 000 Juden aus Mitteleuropa vor dem Terror der Nationalsozialisten nach Shanghai geflohen. Über lange Jahre war dieses Exil fast vergessen. Shanghai galt als eine 'Emigration am Rande und das Exil der kleinen Leute'. Anläßlich des 50. Jahrestages der Rückkehr von 300 Flüchflingen nach Berlin im Sommer 1997 haben der Verein Aktives Museum und das Jüdische Museum Berlin mit einer Ausstellung und einem Symposion das Exil in Shanghai wieder in Erinnerung gerufen.

Im Archiv des Auswärtigen Amtes wurden rd. 5 500 Meldeblätter der aus dem Deutschen Reich nach Shanghai geflohenen Juden ausgewertet. Diese Forschungen stellen die Diskussion um die soziale und geographische Herkunft und das Alter der Flüchlinge erstmals auf eine gesicherte Grundlage. Eigene Beiträge sind den Beziehungen zwischen den Geschlechtern unter den extremen Bedingungen des Ghettos sowie des Kunst- und Kulturlebens der Flüchlinge gewidmet. Von Shanghai aus ist nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge nach Europa zurückgekehrt, die meisten haben in Nordamerika, Australien und Israel eine neue Heimat gefunden - das Exil in China nahm ein langwieriges Ende".
Shanghai war im Zweiten Weltkrieg ein ferner und schwierig zu erreichender Fluchtort für Vertriebene, Shanghai war aber auch ein wichtiger nachrichten-dienstlicher und propagandistischer Stützpunkt des nationalsozialistischen Deutschland. Während 'Der Ostasiatische Beobachter' bis zu seiner Einstellung in 1940 ein zunehmend antisemitisches Organ war, betrieb die Zeitschrift 'The XXCentury' unter ihrem Herausgeber Klaus Mehnert politische Propaganda für die Achsenmächte. '


Von besonderem Interesse für die Familienforschung und die Geschichtswissenschaft ist ein hier erstmals publiziertes Dokument. Im Sommer 1944 stellte die Japanische Fremdenpolizei eine Namensliste der im Dee Layjao Polizeidistrikt gemeldeten Ausländer zusammen. Diese Liste umfaßt rd. 14 700 Personeneintrage. Auf der dem Buch beigelegten CD ROM wird sie vollständig veröffentlicht. 

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